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Detox: die Entgiftungskur für den Körper

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An manchen Tagen wacht man morgens auf und denkt sich: Keine zehn Pferde bringen mich dazu, mein kuscheliges Bett zu verlassen. – Sie fühlen sich träge, ausgelaugt und antriebslos. Schon morgens zu viel Stress und kaum Zeit. Das geht den ganzen Tag so weiter und abends bleibt auch keine Zeit mehr ordentlich zu kochen. Sie kaufen sich lieber schnell etwas unterwegs. Wie bekommen Sie wieder Ihre volle Energie zurück und welche Rolle nimmt dabei der Detox-Gesundheitstrend ein?

Wie Detox unserem Körper hilft

Das Wort stammt vom englischen Begriff „Detoxification“ und heißt „Entgiftung“. Beim Entgiften geht es darum, den Körper von innen heraus zu reinigen. Dafür gibt es mehrere Methoden: Sie können auf tierische, zucker- und fetthaltige Produkte verzichten oder auf Lebensmittel, die zu großen Teilen aus Zusatzstoffen bestehen. So eine Umstellung hilft Ihren Entgiftungsorganen, sich von Schadstoffen zu befreien. Schadstoffe, die Sie durch Lebensmittel zu sich nehmen. Zu den Entgiftungsorganen zählen Leber, Nieren, Lunge, Darm und die Haut. Auch unterstützt Detoxing dabei, überschüssige Kilos loszuwerden. 

Detox-Kur-Variante 1: die Saft-Kur

Das ist so ähnlich wie das religiöse Fasten. Sie nehmen zwar immer noch Nahrung zu sich, allerdings werden feste Nahrungsmittel dabei vermieden. Wenn Sie das tun, bietet sich eine sogenannte Saft-KurWerbung an. Durch diese Entgiftungskur unterstützen Sie Ihre Organe dabei, sich von belastenden Stoffen zu befreien. Gönnen Sie sich viel Obst und Gemüse und vor allem viel Flüssigkeit. Das heißt: Trinken Sie viel Wasser, Tee, Frucht- und Gemüsesäfte (kalt gepresst) sowie vitaminreiche Smoothies. Sie können Smoothies auch ganz leicht selber machen, dazu brauchen Sie nur einen Mixer und nährstoffreiches Obst und Gemüse. Ebenso sind Suppen und Gemüsebrühen erlaubt.

Detox-Kur-Variante 2: Verzicht auf bestimmte Lebensmittel

Bei dieser Detox-Kur lassen Sie in erster Linie ungesunde Nahrungsmittel weg: kein Fast Food, kein Zucker, keine Kohlenhydrate oder tierischen Produkte. Auch mit dem Alkohol- und Zigarettenkonsum sollten Sie aufhören. Sie können dagegen Obst und Gemüse gerne in Salat, gekocht oder als Snack einnehmen. Wie bei der Saft-Kur ist auch hierbei wichtig viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen. 

Detox bedeutet: ausgeglichenes Säure-Basen-Verhältnis

Bei der Detox-Kur geht es vor allem darum, das Säure-Basen-Verhältnis wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Oft ist der Körper übersäuert. Eine Übersäuerung kann schon vorkommen, wenn man unter Schlafmangel leidet.

Um dieses Verhältnis wieder auszugleichen, ist es wichtig, sich in einer Detox-Kur möglichst basisch zu ernähren. Basische Lebensmittel sind reich an wertvollen Vitaminen und basischen Mineralstoffen (Kalium, Kalzium, Eisen und Magnesium). Sie haben einen hohen Wasseranteil und unterstützen somit die Darmflora und tun unseren Entgiftungsorganen besonders gut.

Hier eine kleine Übersicht zu basischen Lebensmitteln: 

Gemüse: 

  • Blumenkohl
  • Spinat
  • Auberginen
  • Kartoffeln
  • Paprika

Obst:

  • Erdbeeren
  • Äpfel
  • Zitronen
  • Bananen
  • Mangos

Kräuter:

  • Oregano
  • Ingwer
  • Petersilie
  • Rosmarin
  • Schnittlauch

Pilze:

  • Pfifferlinge
  • Steinpilze
  • Champignons
  • Trüffelpilze
  • Austernpilze

Gibt es Regeln beim Detoxing? 

Es gibt ein paar wichtige Regeln, auf die Sie beim Entgiften achten sollten.

1. Trinken, trinken und nochmals trinken

Ausreichend trinken ist wichtig für unsere Nieren. Sie haben die Aufgabe, unser Blut von Giftstoffen zu reinigen. Im Durchschnitt braucht der Körper ca. 2 bis 3 Liter pro Tag.

Stehen Sie morgens auf und trinken Sie zuallererst ein großes Glas warmes Wasser. Damit spart Ihr Körper die Energie, die er zum Erwärmen des Wassers auf Magentemperatur braucht. Am besten tröpfeln Sie noch etwas frisch gepressten Zitronensaft hinein. Das kurbelt den Stoffwechsel an und reinigt gleichzeitig den Magen-Darm-Trakt. Angesammelte Giftstoffe werden dadurch schneller herausgespült.     

2. Gesunde Lebensmittel sind angesagt

Natürlich gehört zu einer gesunden Ernährung Obst und Gemüse. Wenn es geht, nehmen Sie Lebensmittel, die kontrolliert biologisch angebaut sind. Sie sind frei von Pestiziden, Pflanzenschutzmitteln und gesundheitsschädlichen Düngemitteln. Wer sich gesund ernähren will, sollte auf Süßigkeiten und Fast Food verzichten. Setzen Sie stattdessen Couscous, Kichererbsen, Süßkartoffeln oder Auberginen auf Ihren Speiseplan. Ganz auf Schokolade zu verzichten mag da anfangs noch schwer sein, meistens lässt der Heißhunger aber nach einiger Zeit nach.

3. Ausreichend Schlaf, Bewegung und raus an die frische Luft

Schlafen ist das A und O – nachts sind die wichtigen Entgiftungsorgane besonders aktiv. Leiden wir unter Schlafmangel, leidet unser Körper. Die Giftstoffe, die sich über den Tag angesammelt haben, werden schlechter bis kaum abgebaut.

Viel Bewegung hilft bei Schlafproblemen. Outdoor-Sport ist die perfekte Mischung, um aktiv zu sein und gleichzeitig frische Luft zu tanken. Wer nicht gerne große Runden durch den Park joggt, der sollte es vielleicht mit Yoga versuchen. Beim Entgiften des Körpers spielt die richtige Atmung ebenfalls eine wichtige Rolle: Das tiefe Ein- und Ausatmen durch Nase und Mund unterstützt die Durchblutung unserer Entgiftungsorgane.

Detox für Ihr Wohlbefinden – gibt es auch Nachteile?

Detoxen ist nach einem großen Familienessen sehr beliebt: Die Kur kann bei unangenehmem Völlegefühl und einem aufgeblähten Bauch Wunder bewirken. Und sogar ein paar Kilos verschwinden lassen. 

Doch so schön es auch klingt, gibt es trotzdem einige Nachteile bei der Entgiftungskur.

1. Der Jo-Jo-Effekt

Wer eine Diät schon mal gemacht hat, weiß vielleicht auch wie es ist, danach wieder einige Kilos drauf zu haben – manchmal sogar mehr als vorher. Woran liegt das eigentlich? Man nennt es den Jo-Jo-Effekt. Ihrem Körper werden ungesunde Lebensmittel verweigert und er bedient sich an Fettreserven. Dadurch purzeln die Kilos nach einer gewissen Zeit nur so von Ihnen runter. Wenn Sie nach der Diät allerdings wieder Ihre gewohnte Ernährung aufnehmen, passiert es schnell, dass sich Ihr Körper in einen Überlebensmodus stürzt. Er setzt sich genug Fettpolster an, um gewappnet für die nächste kleine Hungersnot zu sein.

Zum Jo-Jo-Effekt muss es nicht kommen – kann es aber. Wer eine Detox-Kur macht, verzichtet dabei auf ungesunde Nahrungsmittel. Wer seine Ernährung und seinen Lebensstil aber generell nicht umstellt, der leidet oft nach einer 3-wöchigen strengen Diät am Jo-Jo-Effekt. Es ist wichtig, dass Sie Ihre gesunde Ernährung beibehalten und in den normalen Alltag integrieren.

2. Eine Umstellung belastet

Die Ernährung umzustellen, kann den Körper auf die Probe stellen. Beim Detoxing verzichten Sie auf viele Sorten von Lebensmitteln wie tierische Produkte oder feste Nahrungsmittel. Das steckt der Körper nicht einfach so weg. Er greift nun erst mal auf die Reserven zurück, steht dadurch aber unter Stress. Um konzentriert arbeiten zu können, brauchen Sie Zucker. Um den fehlenden Zucker auszugleichen, empfiehlt es sich, auf Früchte und Nüsse zurückzugreifen. Gewöhnen Sie Ihren Körper anschließend lieber langsamer an feste Nahrung. Versorgen Sie ihn vor allem mit wertvollen Vitalstoffen und Nährstoffen.

3. Wer sollte keine Detox-Kur machen?

Menschen mit schweren chronischen Erkrankungen, Schwangere oder Immungeschwächte sollten eine Detox-Kur vorher lieber mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin absprechen. Während der Kur nehmen Sie keine feste Nahrung und somit auch weniger Kalorien zu sich. Da dieser Umschwung sehr radikal ist, kann das für manche Menschen manchmal ungünstig sein.

So bekommen auch Sie die Detox-Kur hin

Die Detox-Kur fordert Durchhaltevermögen und viel Motivation. Es ist nie ratsam, ganz ohne mentale Vorbereitung ins kalte Wasser zu springen. Der Körper sollte wissen, was Sie mit ihm vorhaben. Das können Sie tun, um sich den Start in die Detox-Kur zu erleichtern: 

1. Eine gute Vorbereitung

Eine Darmentleerung bzw. Darmspülung mit Bittersalz ist am besten geeignet. Der Körper bekommt eine Vorreinigung und ist dann frei von alten Lasten.

2. Stellen Sie sich einen Plan auf

Bevor Sie mit der Kur beginnen, machen Sie sich einen Plan, wann Sie etwas essen. Schreiben Sie sich einen eigenen Kur-Plan. Eine Detox-Kur sollten Sie maximal drei Wochen lang machen.

3. Der richtige Zeitpunkt

Für eine Detox-Kur ist der richtige Zeitpunkt ebenfalls wichtig. Die Umstellung im Körper wird sich höchstwahrscheinlich bemerkbar machen. Müdigkeit oder Hunger – der Körper sehnt sich nach dem Gewohnten. Wer also in seinem Job körperlich mehr leisten muss oder Verantwortung für viele Menschen trägt, sollte dies ebenso mitbedenken. Vielleicht überlegen Sie sich, die Kur über ein verlängertes Wochenende zu machen. Oder warten Sie auf Ihren nächsten Urlaub und nutzen Sie die Zeit zum Entgiften.

Wenn Sie also Ihren Körper von Giftstoffen befreien möchten, tun Sie ihm mit einer Detox-Kur einen großen Gefallen. Und denken Sie daran: Zu einem gesunden und stressfreien Leben gehört auch viel Bewegung und genügend Schlaf.